Walderlebnisweg Zwettltal

Zwettl, Waldviertel, Niederösterreich

Eigentlich ist der heutige Grund der Braustadt Zwettl einen Besuch abzustatten ein ganz anderer. Am späteren Nachmittag sind wir, anlässlich des Stadtmauer-Städte-Tages, zu einer "glühend-heißen" Führung eingeladen. Noch ist es nach einer regnerischen Nacht kühl und feucht, als wir beim Zwettlbad ankommen und am Fuße der überdachten Zwettler Talbergstiege den Wandereinstieg finden. Über uns drohnt die "Evangelische Schönerer Kirche".

Sie wurde im Jahre 1903 erbaut und vom damaligen Eigentümer des Schlosses Rosenau, Georg Ritter von Schönerer, gestiftet. Heute trägt die ehemalige "Schönerer-Gedächtniskirche", früher auch "Los-von-Rom-Kirchlein" genannt, den Namen "Auferstehungskirche". Das Kirchlein werden wir am Ende unserer Runde passieren, ehe es die Stiegen bergab zurück zum Ausgangspunkt geht. Aber nun mal gemütlich los.

Der ursprüngliche Walderlebnispfad führt entlang der Zwettl. Aufgrund des feuchten Wetters sind unzählige Schnecken aktiv und wir schauen ihnen gerne bei den akrobatischen Übungen zu. Ein wahres Paradies für uns Naturfotografen.

Der Weg ist gut ausgeschildert und gemütlich zu gehen, wir schrauben uns langsam auf eine kleine Anhöhe hinauf, um nach einer scharfen Rechtskurve in das flache Tal der Zwettl einzubiegen. Das Wasser plätschert sanft neben uns. Eine bunte Farbenpracht erfreut unsere Augen.

Wir passieren die "Graslhöhle" und die "Lange Ruhe", überqueren den Strahlbach und kommen bei einem idyllisch gelegenen Steinbruch vorbei. Kaum zu glauben, dass dieses Erholungsgebiet so nahe an der geschäftigen Stadt Zwettl liegt. Erst nach dem schmalen Waldpfad (gutes Schuhwerk unbedingt erforderlich und auch - aus Sicht der Großstadtwanderer - etwas Trittsicherheit, vor allem heute nach dem Regen), überqueren wir ein Feuchtbiotop und stehen fast neben der neuen Umfahrungsstraße, die wir zuvor weit unterhalb durchschritten haben.

Schon bald tauchen wir aber wieder im Wald ab und lassen Autoverkehr und Hektik hinter uns. Oberhalb des Steinbruches und immer wieder mit Blick auf die Zwettl unter uns führt der Weg bis zur "Evangelischen Kirche". Nun noch die Stufen hinab zum Ausgangspunkt und dann auf ins Zentrum zur "glühend-heißen" Führung.

Strecke lt. Angaben: 5,6 km

Höhenmeter: rund 60

Start und Ziel: Eislaufplatz Zwettl. Besser wäre, vor allem für uns nicht ortskundiger Wanderer, Zwettlbad.

Unsere Dauer inkl. vieler Fotos, ohne Pause: 2 Stunden

Kleiner Tipp aus Sicht der Großstadtwanderer: Verpflegung bei Bedarf mitnehmen. Am Tag unserer Wanderung gut beschildert. Wir haben entlang der Route einige Bankerl gefunden.

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos von Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at 

Transparenz

Wien, 23.04.2022