Bauernroas

Persenbeug-Gottsdorf, Waldviertel, Niederösterreich

Der Name des Ortes Persenbeug bedeutet "Bösen Beuge" und leitet sich von den gefährlichen Felsen und Wasserwirbeln im Strudengau und der Donauschlinge bei Ybbs ab.

Gefährlich ist die heutige Wanderung, die 9. Bauernroas auch. Immerhin liegen entlang der 10 Kilometer langen Route 4 Labestationen mit regionalen Schmankerln. Dann mal los. Aber wo?

Für uns Großstadtwanderer gar nicht so einfach zu finden. Mit dem Startangaben - an der Donaulände Persenbeug - sind wir etwas überfordert. Erst nach einigem Durchfragen finden wir einen Parkplatz (neben der Feldmüllergasse direkt an der Donaulände), so rund 500 m vom Start/Ziel entfernt. Juhu, dann gehen wir mal gleich wieder mehr als eigentlich geplant. Nun, endlich beim Start angekommen, Plan ergattert und gleich wieder zurück zum Ausgangspunkt. Kann ich wenigstens nochmals kontrollieren, ob ich zugesperrt habe.

Gut markiert ist der Weg heute. Und alleine sind wir auch nicht unterwegs. Dennoch traue ich mir zu sagen, dass du mit dem Plan in der Hand die Route jederzeit nachgehen kannst. Verlaufen eher unwahrscheinlich. Kulinarische Pausen gibt es nur bei der jährlichen Bauernroas. Außer beim Pöcksteiner Bauernladen – Öffnungszeiten im Internet. Heute gibt es frische Semmerl mit herrlichem Leberkäse. Dazu ein Glas Most gespritzt und gute Volksmusik. Voll nett. Darf ich da gleich sitzen bleiben?

Irgendwann jagt mich mein "Chef" auf. Er hat ja Recht, auch andere Wanderer freuen sich über freie Plätzchen und eine Stärkung. Also ziehen wir weiter. Grandiose Ausblicke auf die Donau, die wieder mal nicht blau ist sowie die Donauschlinge begeistern uns Großstadtwanderer. Wir passieren den Naturfreundestein, danach geht es bergab nach Metzlich.

Herrlich ein Standl mit frischen Erdbeeren. Gehört zwar nicht zur Bauernroas, aber Vitamine können nicht schaden. Wir schnabulieren die roten Früchte gleich neben dem Standl. Vitaminreich geht es vorbei am Sportplatz zur Donaulände und weiter bis Gottsdorf, wo die nächste, diesmal die süße Pause, auf uns wartet. Traumhafte Mehlspeisen und köstliche Erdpäfelprodukte (u.a. Mohnnudeln!), da fällt die Auswahl schwer.

Nun geht es entlang der Donauschlinge weiter durch herrliches Augebiet, auch wenn, aufgrund der vielen Wanderer, heute bisserl die Ruhe fehlt. Jedoch eine schöne Auszeit für die Augen.

Und mein Magen freut sich schon auf die Sausemmel bei der nächsten Pause. Zum Abschluss noch ein paar knusprige Erdäpfelspiralen. Wie herrlich kann so ein Wandertag sein?

Voll gemampft gehen wir weiter. Zum Glück ist alles nur noch eben. Gehen ist eigentlich falsch, wir rollen weiter. Auf der anderen Donauseite liegt Ybbs an der Donau. Vor uns das Kraftwerk Ybbs-Persenbeug mit der Schleuse. Und so kommen wir wieder zum Start, der jetzt unser Ziel ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Grillhendl oder Bratwurst?

Wer jetzt Lust und Laune hat: Wenn nicht wieder höhere Mächte oder sonst was dagegen sprechen, dann wird die nächste Bauernroas am nächsten Pfingstsonntag sein.

Strecke lt. Angabe: ca. 10 Km

Höhenmeter lt. Angabe: ca. 80

Tourbeschreibung lt. Angabe: leicht

Start und Ziel: Donaulände Persenbeug, in der Höhe der Hochwassermarke

Anreise: Auto – Parkplätze entlang der Lände vorhanden (am Tag unserer Wanderung kostenlos)

Öffentlich: Westbahn-Bahnhof Ybbs-Kemmelbach, mit dem Postbus/Verkehrsbetriebe Ybbs nach Persenbeug Donauuferbahn-Bahnhof Persenbeug

Unsere Dauer inkl. Fotos und natürlich Pause bei jeder Station: rund 4 ½ Stunden

Zeit nehmen für den Wandertag: natürlich gibt es bei jeder Station auch bei den Ausgaben ein wenig Wartezeit. Und überall stehen genügend Heurigengarnituren – Platzprobleme hatten wir nirgends. Wenn nicht, dann halt wo dazusetzen. WC-Möglichkeiten überall vorhanden.

Zusätzliche Hinweise aus unserer Sicht:

  • Am Tag unserer Wanderung gut markiert.
  • Für Kinderwagen scheint er geeignet, zumindest haben wir einige damit gesehen. Radfahrer haben eigenen Radweg entlang der Donau. Rollstuhlfahrer entlang der Donau ok.
  • Hunde an der Leine kein Problem.
  • Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen, einige Rastmöglichkeiten gefunden.
  • Öffentliches WC bei der Donaulände in Höhe der Hochwassermarke

Unsere Wandertipps: Großstadtwanderer

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Fotos von Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at 

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Wanderung: 248 seit 29.08.2020

Wien, 28.05.2023