Gassen - 45. IVV-Fit-Wandertag

Gassen? Ich schaue meinen "Chef" groß an, als er mir zum ersten Mal die Aussendung zum 45. IVV-Fit-Wandertag in Gassen beim Wandertag in Böheimkirchen unter die Nase hält. Noch nie gehört. Und gleich kann ich mir die schnippische Bemerkung "du bist ja die Busunternehmerin" gefallen lassen.

Alleine schon die Anfahrt ist recht hügelig und die Angabe "Start und Ziel Gassen" ohne weitere Adressangabe lässt mich schon im Vorfeld vermuten, dass der Ort jetzt nicht an der Millionen- Einwohner-Marke kratzen wird. Aber genau deshalb mögen wir IVV-Wandertage, denn wir sehen Gegenden/Orte/Strecken, die wir sonst nie gegangen wären.

Wir sehen schon von weitem den gut gefüllten Parkplatz. Der Start ist gleich daneben. Groß ist Gassen wirklich nicht, aber irgendwie nett und idyllisch. Da braucht man wahrlich keine Startadresse. Idealer Wandertag für uns Großstadtwanderer. Mit dem Plan in der Hand geht es los und wir passieren den Mankfluß.

Vorerst geht es durch verbautes Gebiet, neben Neubauten gibt es noch viel alte Bausubstanz. Der Weg steigt an und führt direkt durch ein großes Areal mit Vierkanthof. Weiter geht es bis Schönbuch, wo die erste Labe- und Kontrollstelle auf uns wartet. Nun gut, sie wartet vielleicht nicht auf uns, aber wir auf sie. Irgendwie schwül ist es. Die Wolken ziehen mit einem Affentempo über uns hinweg. So witzig, ein Flugzeug zieht seinen Kondensstreifen am blauen Himmel, durch die rasch "fliegenden" Wolken hat es den Anschein, als stünde das Flugzeug still.

Wir süffeln am Mineral, beobachten Wolken und Flieger und schwingen mit der Live-Musik mit. Nette Abwechslung bei einer Wanderung. Mit einem Stempel auf unserer Karte geht es am kürzeren Weg weiter.

Es geht bergab und bergauf. Wir genießen die herrlichen Ausblicke. Eine so schöne Landschaft. Bis zum Ötscher reicht der Blick. Irgendwo dazwischen liegen u.a. auch Scheibbs und St. Anton an der Jeßnitz. Ohne allzu große Anstrengungen erreichen wir die Labe- und Kontrollstelle zwei, wo neben Mineral ein belegtes Brot unser Wanderherz erfreut. Wie bei IVV-Wanderungen immer, steckt so unheimlich viel Liebe, Mühe und Organisation in diesem Tag. Die Beschilderung ist perfekt, den Plan brauchen wir diesmal gar nicht. Die Pausemöglichkeiten sind nett und alle beteiligten Personen freundlich.

Nach der Pause setzen wir über die Bundesstraße und kommen zur offiziellen Streckenteilung. 12 oder 7 Km? Wobei sich hier die Geister scheiden, am Plan steht 7 Km, hier 6 Km. Eh wurscht, denke ich bei mir. Was ist schon ein Kilometer? Ein Blick zum Himmel und in die Landschaft. Hält das Wetter oder nicht? Ich will eigentlich nicht nass werden und den Wetterberichten glaube ich, seit Quaxis Pensionierung gar nichts mehr.

Am kürzeren Weg geht es für uns, vorbei an einem landwirtschaftlichen Gebäude, direkt in den Wald weiter. Scharf rechts und nun bergab. Gegenüber der Strecke auf freier Fläche, ist es im Wald angenehmen kühl.

Der Wind wird stärker. Die Baumwipfel wiegen sich ziemlich. Der Weg ist uneben und teilweise matschig. Trotzdem, der Waldweg tut gut. Der Seele genauso wie den Füssen. Wir überqueren eine Forststraße und betreten ein Stück Wald, das sonst, lt. Schild geschlossen ist. Die Bäume ächzen ganz schön unter dem starken Wind. Ich rede ihnen gut zu, stehen zu bleiben. Bald ist das Stück, in welchem neu aufgeforstet wird, deshalb auch die Sperre, verlassen, noch ein paar Schritte und wir sind auf der Straße, die uns direkt zurück zum Ausgangspunkt führt. Ich rieche schon die Grillhendl, die heute unsere Belohnung sein werden.

Angaben lt. Internetrecherche – gefunden im Vorfeld.

Strecke: 7 oder 12 Km, wir waren auf der 7 Km Strecke unterwegs. Vielleicht waren es auch nur 6 Km, aber wen interessiert so ein Unterschied wirklich? Und wer uns kennt, weiß, dass wir ohne technischen Firlefanz auf Wanderschaft sind.

Höhenmeter: rund 130

Tourbeschreibung: leicht, lassen wir gerne so stehen

Wo geht es los? Wie kommt man hin?

Start und Ziel: Gassen

Anreise: mit dem Auto

Mit dem Auto: Parkplätze vorhanden. An unserem Wandertag kostenlos.

Öffentlich: Bus ab St. Pölten bis St. Leonhard am Forst, dann zu Fuß

Empfehlung für Gruppen: Wanderbusse ab 6 Personen bei CÄSAR

Wie lange waren wir unterwegs? Gibt es Rastmöglichkeiten? Gastronomie entlang der Runde?

Infos lt. Erfahrung am Tag unserer Wanderung

Unsere Dauer inkl. Fotos und 2 Pausen bei den Labestellen: rund 2 ¾ Stunden

An Tagen ohne organisierten Wandertagen: Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen, einige Rastmöglichkeiten gefunden.

Gastronomie entlang der Strecke: nein

Folgende Hinweise sind aus unserer Sicht bzw. Anhand unserer Erfahrung am Wandertag:

  • Markierung: am Tag unserer Wanderung gut markiert, alleine geht es nach dem Plan ungefähr
  • Kinderwagen: nicht geeignet
  • Rollstuhl: nicht geeignet
  • Fahrrad: nicht geeignet
  • Hunde: an der Leine kein Problem.
  • Wegbeschaffenheit: Asphalt, befestigte Straßen, Waldweg – bei uns sehr uneben und gatschig
  • Was noch wichtig/interessant ist: Ein Teil der Wanderung war entlang der St. Leonhard-Runde und entgegengesetzt der Gr. Weichselbach-Runde

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

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Wanderung Nummer 257 seit 29.08.2020

Wien, 02.07.2023