geBIERgsweg

Gaming, Mostviertel, Niederösterreich

Das bierige Wandererlebnis in Gaming ist eine perfekte Mischung aus einer angenehmen Wanderrunde, ohne nennenswerter Höhenmeter, einer bezaubernden Landschaft, etwas Kultur und viel Bier. Dem Göttertrunk aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. 

Das bierige Wandererlebnis in Gaming ist eine perfekte Mischung aus einer angenehmen Wanderrunde, ohne nennenswerter Höhenmeter, einer bezaubernden Landschaft, etwas Kultur und viel Bier. Dem Göttertrunk aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe.

Da nehmen wir gerne die rund 1 ½ stündige Anreise in Kauf und starten gleich beim Riesenbierfass vom Ybbsitzer Kunstschmied Franz "Joe" Wahler aus Eisen direkt beim Parkplatz im Kartausenpark.

Der Weg ist wie für uns Großstadtwanderer gemacht. Perfekt beschildert, so können wir wieder einmal auf jeglichen technischen Firlefanz verzichten. Schon bald sind wir oberhalb der Kartause Gaming, welche wir oft mit unseren CÄSAR-Busgruppen, vor allem im Winter, beim besonderen Adventmarkt, besuchen.

Unglaublich herzerfrischend die Gegend, kein Wunder, dass die Hefe, der Geistmacher des Bieres, eine Pause einlegt. Gigantisch wirkt die Hefeskulptur, die eine Hefekolonie im Maßstab 1:100.000 darstellt.

Der Wanderer kann aus zwei Routen wählen, der nur 3 km langen "Seidel-Runde" oder der eben 6 km langen "Krügerl-Runde". Natürlich wählen wir die längere Variante, ich trinke ja auch immer ein Krügerl. Der Weg geht weiter entlang der Ringmauer der Kartause Gaming, und dem Kalvarienberg. Wir durchwandern Wiesen, begehen Waldpassagen und legen am Schlossteich unsere heutige Wanderrast ein.

Wir lernen über die Zutaten für das Bier, über Wissen und Glaube und staunen über Details wie die Vergleichsgrößen vom größten und kleinsten Biergefäß. 18 Schautafeln erzählen viel Wissenswertes rund um das flüssige Gold. Kleine Mitmach-Stationen fordern den Geist.

Der Hopfen für das Bier wächst leise vor sich hin, während tosend das gebrauchte Wasser zu Tale donnert. Immer wieder laden Bankerl zum Verweilen und Genießen ein. Leider zieht das Wetter zu und es beginnt leicht zu tröpfeln. Daher beschleunigen wir unseren Schritt, haben wir noch ein großes Ziel vor Augen:

Der Bierbrunnen am Rastplatz am Weiglteich. Den dürfen wir nicht verpassen. Ein idyllisches Fleckchen im Mostviertel, ein grandioser Pausenplatz bei der Wanderung. Und eine große Hetz. Immerhin muss Chef ziemlich lange kurbeln, bis endlich das Bier aus den Tiefen des Brunnens an die Oberfläche kommt. Er hat sich seinen Durstlöscher, sein Helles vom Kartausenbräu redlich verdient. Eine wirklich witzige Idee, die die Wanderung zu einem unvergesslichen Ausflug macht. Wir kommen mit zwei weiteren Wanderern in ein nettes Gespräch und schon bald wird sich, trotz Regens, freundlich zugeprostet. Im Körbchen gibt es ebenso Bio-Säfte und Mineralwasser.

Gut gelaunt ziehen wir raschen Fußes Richtung Parkplatz weiter. Und wie schon so oft, Türen zu und Extremregen an. Die Heimfahrt dauert länger, denn es herrscht teilweise hochgradiges Aquaplaning. Ich fahre ganz vorsichtig, immerhin transportiere ich meine Bierflasche mit nach Wien. Wenn Autofahrer schon vor Ort nicht trinken dürfen, und da bin ich als Berufslenkerin ganz streng, dann eben gemütlich am Sofa daheim.

Abends traue ich mich wieder mal abseits des Krisenkochbuches an das Essen. Es gibt meine ersten selbstgemachten Rindsrouladen mit Bandnudeln. Fleisch ist von einem Fleischhauer nach unserer Wanderung in Wolfsgraben und die Nudeln aus einem Hofladen vom Ausflug in Pyhra.

Übrigens, wir waren circa 3 ½ Stunden mit Fotopausen, Tierbeobachtungen, einer Wanderpause und der Bierpause unterwegs. Der gesamte Weg war 6 Km bei rund 57 Höhenmetern.

Weitere Beschreibung und Karte unter https://www.bierweg-gaming.at/

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos von Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at 

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Wien, 24.05.2021