Kuhstall

Bad Schandau, Sachsen, Deutschland

Die Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn zum Lichtenhainer Wasserfall und die anschließende Wanderung zum Kuhstall sind ein unvergessliches Abenteuer durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands.

Der Kuhstall
Der Kuhstall

Unser Abenteuer beginnt in Dresden am Hauptbahnhof, mit der S1 erreichen wir Bad Schandau. Von hier geht es mit dem Naturparkbus bis zum Kurpark und hier beginnt die Fahrt der elektrischen Kirnitzschtalbahn (seit 1898) durch das idyllische Tal.

Nach der Ankunft am Bahnhof Lichtenhain führt eine kurze Wanderung zum Lichtenhainer Wasserfall, einem der Höhepunkte des Nationalparks. Der Wasserfall stürzt spektakulär über eine Felskante in die Tiefe. Gut, mit unseren Krimmler Wasserfällen hat er nichts gemein, er ist klein und niedlich.

Gleich daneben lädt ein Gasthaus zum Verweilen ein. Mich fasziniert das alte Schild, wo seinerzeit Sesselträger oder Pferde für den Aufstieg zum Kuhstall angemietet werden konnten.

Leider alles vorbei und so marschieren wir nach einem raschen Getränk lustig drauf los. Der Kuhstall, oder auch "Kuhstalltor", ist eine der markantesten Felsformationen im Nationalpark Sächsische Schweiz und unser Ziel.

Während ich mühevoll bergauf schnaufe, denke ich an die Sesselträger von damals. Die hätten mit uns üppigen Wiener Großstadtwanderer so ihre richtige Freude gehabt. Wie viele da wohl damals einen Menschen hochgetragen haben?

Anders erging es den wohl den Bauern im Dreißigjährigen Krieg, die ihr Vieh in diesem 11 m hohen, 17 m breiten und 24 m tiefen Felsentor vor den herumziehenden schwedischen Soldaten versteckt haben sollen. Die mussten, wie wir, hier zu Fuß hoch. 

Wir haben den Aufstieg geschafft und sind einfach nur von der Natur fasziniert. Absolut traumhaft.

Die "Himmelsleiter" führt inmitten der Felsen auf das Plateau des neuen Wildensteines (Reste der alten Raubritterburg). Mir wird schon vom Anblick der Eisenstreppe, die in den schmalen Spalt führt schlecht. Irgendwie habe ich Angst stecken zu bleiben oder Panik zu bekommen. Über 100 Stufen gibt es übrigens zu erklimmen. Wir kommen mit anderen Wanderern ins Gespräch. Sie haben die gleichen Befürchtungen wie wir und so beschließen wir alle lieber in den Berggasthof "Kuhstall" zu gehen. Nach einer Stärkung gehen wir am gleichen Weg zurück zum Wasserfall um die Heimfahrt anzutreten.

Zurück beim Kurpark sehen wir, dass heute der Bus nur jede Stunde fährt (fährt übrigens auch am Wasserfall vorbei. Wir wollten jedoch mit der romantischen Straßenbahn fahren) also gehen wir durch das entzückende Örtchen, schlemmen ein Eis und spazieren sowohl entlang, als auch über die Elbe bis zum Bahnhof.

Folgende Hinweise sind aus unserer Sicht bzw. Anhand unserer Erfahrung am Wandertag.

Wir geben zu bedenken, dass sich bei Touren immer etwas ändern kann, wir übernehmen keine Haftung und halten nochmals fest, dass es ein Erfahrungsbericht von unserer Wanderung ist.

Unser Wanderdatum Donnerstag, 11.04.2024

Angaben gefunden bei der Planung unserer Wanderung bzw. am Wandertag erlebt

Strecke: ca. 5 km (Wasserfall – Kuhstall – Wasserfall)

Höhenmeter: ca. 220 Hm

Höchster Punkt: ca. 340 Hm

Tourbeschreibung: leicht

Start und Ziel: Lichtenhainer Wasserfall

Anreise: Auto. Ein paar Parkplätze vorhanden. Wir haben aber nicht geschaut, ob die kostenlos sind, da wir mit der Kirnitzschtalbahn an- und abgereist sind.

Öffentlich: S1 bis Bad Schandau, Naturparkbus bis Kurpark und dann mit der Kirnitzschtalbahn. Die vor Ort noch genannte Fähre gab es bei uns leider nicht. Geht aber auch auf anderen Wegen, dazu bitte googeln.

Empfehlung für Gruppen: Wander- und Ausflugsbusse ab 6 Personen bei CÄSAR

Unsere Dauer. Gastronomie (Öffnungszeiten beachten). Markierung. Wegbeschaffenheit.

Unsere Dauer inkl. Fotos sowie einer Einkehr im Berggasthof "Kuhstall" sowie Plaudern mit anderen Wanderern: rund 2 Stunden

Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen, Rastmöglichkeiten gefunden.

Gastronomie entlang der Strecke: ja

Markierung: am Tag unserer Wanderung gut markiert

Kinderwagen: nicht geeignet

Rollstuhl: nicht geeignet

Fahrrad: nicht geeignet

Hunde: an der Leine kein Problem.

Wegbeschaffenheit: Stufen, Wald, Sand

Was noch wichtig/interessant ist: Himmelsleiter für die ganz Mutigen. Rückweg auch über den Fahrweg und dann entlang der Kirnitzsch möglich. Ebenso einige Weiterwandermöglichkeiten.

Wanderung Nummer 325 seit 29.08.2020

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Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos: Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at 

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