Terra Technica

Grenzübergang Kleinhaugsdorf, Excalibur City, Tschechische Republik

Ich muss kurz mal orientieren, als wir durch das Drehkreuz das riesige Museum betreten. 

Auf immerhin 8.500 Quadratmeter tummeln sich über 700 Jukeboxen und an die 250 Flipper, dazu gesellen sich selbstspielende Klaviere ebenso wie Orchestrions, Grammophone, alte Telefone bis hin zum Batmobil. Oldtimer und lebensechte Figuren runden das ganze gekonnt ab.

Eine große Spielweise für Jung und Alt. Ja, Spielwiese, ich sehe schon. Mein "Chef" liebäugelt schon mit der ersten Jukebox, bei der das Schild "Spiel mit mir" zum Einwurf des Tokens einlädt. Zur Eintrittskarte gibt es einen Token dazu, damit können Jukeboxen bedient oder an Flipper gespielt werden. Die bespielbaren Geräte sind extra ausgewiesen, bei den anderen Objekten heißt es bitte "Finger weg". Aber glaub mir, es gibt genug Spielmöglichkeiten. Und Token können jederzeit an den Wechselautomaten in der Ausstellungsfläche nachgekauft werden.

"Chef" hat Token nachgeladen und flippert bereits wie ein kleiner Junge. Ich stehe noch angewurzelt vor der "Automatic Hostess". Mittels Mikrofon kann man über eine Telefonleitung aus einer Zentrale Musik bestellen. Kaum vorstellbar, dass das damals, immerhin in den 40ern, die Errungenschaft war. Ich schmunzle und ziehe weiter. "Chef" steht schon beim nächsten Flipper. Das Kind im Mann ist erwacht. Gut, dass er seine bequemen Ganter-Schuhe anhat, da macht die viele Steherei keine müden Beine.

Oje, wilde Schießerei, während nebenan in aller Seelenruhe Musik gemacht wird. Ich flüchte und stolpere gerade in ein Rendezvous. So echt wirken die Figuren, dass ich bei der Bar fast was bestellen will. Absolut super gemacht! Hast du den Kaffee beim Rendezvous gesehen? Da ist man fast verleitet, einen Schluck zu nehmen. Gut, dass wir gerade einen echt guten Kaffee beim Frühstück im Jukebox Hotel (gleich vis-á-vis) getrunken haben.

Unter den Jukeboxen befinden sich zahlreiche Einzelstücke und Raritäten. Mich faszinieren die vielen Unterschiede, vor allem bei den Auswahlmöglichkeiten. Echt traumhafte Stücke dabei, ich kann Ronnie Seunig, den Gründer der Excalibur City und Erbauer der Halle absolut verstehen. Technik, die einem nicht mehr loslässt, so extravagant sind diese Jukeboxen.

Männerherzen schlagen bei den ausgestellten Fahrzeugen höher. Zugegeben, eine Probefahrt im roten Flitzer mit den Swarovski-Steinen würde ich jetzt auch gerne machen. Geht aber nicht, "Chef" holt mich aus meinen Träumen und schiebt mich die Stufen in den Keller. Flipper, wohin das Auge reicht.

Und jetzt hat auch mich die Spielwut erreicht. Mein Token landet bei den "Flintstons" und es geht los. Die Kugel schießt hin und her, es blinkt und leuchtet und mein Spielerherz springt vor Freude. Zum Kind werden. Die Alltagsprobleme vergessen, abschalten, eine Auszeit nehmen und einfach nur Freude und Spaß haben.

Ich lade Token nach und es geht weiter mit der Adams Family, Batman und feuchtfröhlich beim Oktoberfest.

Das "Terra Technica Jukebox & Pinball Travel Museum" ist eine Zeitreise, die Inspiration und Vision liefert. Sie bringt auch Menschen zusammen und vermittelt ihnen Werte und Kulturgeschichte auf spielerische, informative und musikalische Weise. Terra Technica ist eine Welt, die es in dieser Form bisher nicht gegeben hat. So steht es in der Beschreibung und ich verspreche, ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.

Wer zwischendurch eine Erfrischung benötigt, kann den Ausstellungsbereich verlassen und sich im American Diner Vinyl Restaurant Cafe, dem Restaurant im Stil der 50er und 60er Jahre stärken. Bitte aber bei der Kassa fragen, uns hat die nette Dame gesagt, wir haben eine Tageskarte und können immer rein und raus.

Moderner wird es dann in der Hall of Videogames, wo wir auch auf Tetris treffen. Und wer noch Lust und Zeit hat, schaut noch eine Runde bei "Sound & Vision" vorbei.

Adresse: Terra Technica, Hate 194, CZ-669 02 Chvalovice

Homepage: Terra Technica

Anreise: Auto – Parkplätze vorhanden. Kostenlos.

Zusätzliche Hinweise aus unserer Sicht:

  • Genügend Zeit einplanen
  • Tageskarte nehmen
  • Für Gruppen mit Führung und Sonderprogrammen
  • Für Jukebox und Flipperfans empfehlen wir mindestens eine Nacht im Jukeboxhotel vis-á-vis und zwei Tage Terra Technica! Hier würde sich ev. schon die günstige Jahreskarte auszahlen

Sonderservice:

Für Reisegruppen aller Art steht unser Partner CÄSAR gerne mit Reisebussen für Gruppen ab 6 Personen, kompletten Reiseprogrammen oder nur Vorschlägen und mehr Ideen zur Verfügung.

CÄSAR bietet auch Flughafentransfers Wien/Schwechat – Terra Technica gerne an.

Wien, 04.06.2023

Transparenz

Fotos von Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at. Text bei Renate Stigler. Keine bezahlte Werbeeinschaltung. Wir bedanken uns aber für die herzliche Einladung. Bei diesem Text handelt es sich um persönliche Erfahrungen, die eine werbende Wirkung haben könnten! Weiters ist es eine Momentaufnahme am Tage unseres Besuches.