Blütenwandern

Scharten, Hausruckviertel, Oberösterreich

Seit zwei Jahren sehe ich auf Facebook immer wieder blütenreiche Fotos aus Scharten. Heuer sind wir gerade rechtzeitig beim Forellenwirt auf Urlaub und so machen wir einen Ausflug ins Hausruckviertel.

Heute ist ein ganz besonderer Tag. Unser erster Urlaubstag mit Sonne! Dachte schon, die gibt es hier gar nicht mehr. Aber am Ende der ersten Woche bringt sie die Blüten wahrhaft zum Strahlen. Und unser Gemüt auch.

Unterschiedliche Wege stehen zum Blütenwandern bereit. Alle gut beschildert und bei den Parkplätzen finden sich fast überall kleine Folder mit den Wanderrouten. Wir beginnen gut motiviert den größten Rundwanderweg, den Kirschlütenweg. Jedoch müssen wir ihn abkürzen, denn die Küche im Schartnerblick sperrt um 14.00. Und ich habe auf der Speisekarte Eferdinger Spargel entdeckt, ohne den zu genießen, können wir nicht ins Mühlviertel zurückfahren.

Somit kombinieren wir Kirschblüten- und Panoramaweg, kommen gleich zu Beginn bei einem Verkaufsstand mit herrlicher Mehlspeise vorbei und wandern durch ein wahres Blütenmeer.

Schon vor mehr als 100 Jahren wurden in dieser klimatisch begünstigten Region Kirschen angebaut. Mittlerweile zählt Scharten die größte Kirschenanbaufläche in ganz Österreich. Tja, die Kirschen aus Nachbars Garten...

Scharten ist Teil des Naturparks Obst-Hügel-Land und der Genussregion Buchkirchner-Schartner Edelobst. Leider sind die weißen Blüten der mehr als 20 verschiedenen Kirschensorten schon fast überall Geschichte, dafür erblühen die Äpfel- und Mostbirnbäume.

Ein wahrlich wunderschöner Frühlingstag. Der Weg ist angenehm, wenn auch fast immer auf Asphalt und Hügelchen runter und rauf. Wir passieren ein Wildgehege. Nun geht es etwas steiler, zumindest für Großstadtwanderer, zur Wallfahrtskriche Maria Scharten hinauf. Ziel der Wallfahrt nach Maria Scharten ist eine gekrönte Marienstatue ("Unsere Liebe Frau von der Scharten"), die das gekrönte Jesuskind trägt.

Und unser Ziel ist nun die Mittagspause. Gut gestärkt verlassen wir wieder unseren Ausgangspunkt, machen einen Stopp beim Mehlspeisstand und folgen ein Stück dem Herrnholzer Rundweg um dann auf den Kirschblütenweg Richtung Parkplatz Herrnholz zu gehen. Unser Ziel ist eine große, bekannte Fleischhauerei, deren Produkte wir von diversen Messen kennen.

Mit mehr Einkauf als geplant treten wir auf bekannter Route den Rückweg an. Gut gelaunt, gestärkt und mit unzähligen Eindrücken treten wir die Heimreise in unser Quartier an.

Strecke lt. Angaben: von 3,5 - 11,3 möglich, schätze unser Mix war so an die 8-9 km

Höhenmeter: ca. 150

Start und Ziel: Tipp: es gibt einige markierte Parkplätze, dort gibt es auch - wenn nicht vergriffen, Wanderkarten. Am Tag unseres Besuches waren diese alle kostenlos. Wir haben beim Gasthaus Schartnerblick geparkt und gestartet - das ging aber nur, weil wir bereits vor der Wanderung eingekehrt sind und uns für Mittags auch gleich einen Tisch reserviert haben. Ist klar, der Parkplatz ist nur für Gäste!

Unsere Dauer inkl. Fotos, Mittagspause und nochmalige Wanderung: 4 ½ Stunden

Wichtiges: Großstadtwanderer

Zusätzliche Hinweise aus unserer Sicht: Verpflegungsmöglichkeit entlang der Route. Wir haben jedoch keine Bankerl gefunden. Meistens reine Asphaltstrecke. Am Tag unserer Wanderung gut beschildert. Der Weg muss auch zur Kirsch-Hochsaison ein Traum sein, wenn die roten Kirschen in der Sonne funkeln. Ebenso wenn die Äpfel- und Mostbirnbäume Früchte tragen.

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer 

Fotos von Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at 

Transparenz

Wien, 29.04.2022