Lukaweg

Sandl, Mühlviertel, Oberösterreich

Unser heutiges Ziel liegt nicht mal 10 Km von unserem Ferienquartier, dem Forellenwirt, entfernt. Gleich frühmorgens besuchen wir unseren Freund Toni vom gleichnamigen Gasthaus "Zum Toni". Einen zweiten Frühstückskaffee und ein kleines Plauscherl später geht es mit der Wanderkarte in der Hand auf die rund 9 km lange Wanderung, den Luka-Weg (S7).

Sandl liegt zur Gänze im Freiwald, der zusammen mit dem Waldviertler Nordwald und dem Böhmischen Blansker Wald eines der größten geschlossenen Waldgebiete bildet. Kein Wunder, dass sich hier das sogenannte "Waldluftbaden" auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität auswirkt.

Wir haben mittlerweile das verbaute Gebiet verlassen, die Sternwarte Wöss passiert und tauchen in den Lucawald ein.

Abwechselnd geht es über freie, saftige Wiesenflächen und durch Waldpassagen.

Wir kommen an der Schaufler-Kapelle vorbei, grüßen freundliche Ziegen und Schafe, schauen einem Bauern beim Heuwenden über die Schulter und tauchen wieder in den Wald ein.

Schon bald erreichen wir den Luka-Wirt, der bei unserem Besuch gerade auf Urlaub ist (bitte überhaupt unbedingt die Öffnungszeiten abklären, wenn ein Einkehrschwung geplant sein sollte).

Danach geht es ein Stück durch eine Weide. Zum Glück sind die Kühe noch im Stall und somit ist ein ungehindertes Passieren deren Reich möglich.

Es ist wirklich leicht den gelben Schildern zu folgen und unsere Neugierde steigt ins Unermessliche. Wir sind auf dem Weg zum "Knobaraden" Stein. Bin schon gespannt, was uns erwarten wird, noch klingt der Name eher wie ein Zungenbrecher.

Ob wir am "Knobaraden" Stein das Rätsel gelöst haben, kannst du bei deiner eigenen Wanderung erfahren. Wir sind jedenfalls jetzt schlauer und reicher an Erfahrung.

Weiter führt der Weg durch den Wald. Ein wahrer Traum für uns Großstadtwanderer, hier scheint die Natur noch heil zu sein. Heidelbeersträucher, die fast bis zur Hüfte reichen, Ameisenhaufen so groß wie Steine und klare Schwammerlluft, die Kraft gibt.

Wir waren auf 1.014 Seehöhe und dennoch "nur" am Fuße des Viehbergs, dessen Liftanlage wir nun passieren und den ersten freien Blick auf Sandl haben. Der Weg läuft hier gemeinsam mit dem Feuerwehr-Erlebnisweg, welcher mit unterschiedlichen Stationen zum Erlebnis für Jung und Alt wird. Auch wir müssen uns beim Löschen des Feuers wie kleine Kinder mit den Wasserspritzen austoben. Hat unheimlich Spaß gemacht, aber jetzt habe ich wirklich Hunger.

Von hier geht es noch ein Stück entlang der Straße bis "Zum Toni". Unsere Schritte werden schneller, wartet auf uns ein ganz frisches, perfekt gebackenes Wiener Schnitzel (Do=Schnitzeltag!) sowie ein kühles Bier. Danach empfiehlt sich ein Einkaufsbesuch im Dorfladen, nur wenige Schritte entfernt. Oder ein Besuch im weltbekannten Hinterglasmuseum (Öffnungszeiten auf der Homepage).

Strecke: 9 km

Höhenmeter: rund 73

Start und Ziel: direkt beim Wirtshaus "Zum Toni" (Di Ruhetag, Mi ab 13.00 geöffnet, Do=Schnitzeltag), Parkplätze ein Stück weiter unterhalb

Unsere Dauer - inklusive Tierbeobachtungen, Fotopause: ca. 3 Stunden

Kleiner Tipp: Getränke mitnehmen - bei uns war der Luka-Wirt geschlossen. Wanderkarte gibt es beim Toni oder im Internet. Der Weg ist gut ausgeschildert (S7), das Handy und sonstiger technischer Firlefanz kann Pause machen

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos von Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at 

Transparenz

Wien, 29.07.2021