Rundweg Weinbergstraße

Engerwitzdorf, Mühlviertel, Oberösterreich

Unser erster richtiger Urlaubstag und es regnet, regnet und regnet. Ich durchforste unzählige Wetterberichte. Es muss doch irgendwo schöner werden.

Während wir so in die vermeintlich trockene Region fahren, müssen die Scheibenwischer Schwerstarbeit leisten. Doch kaum haben wir uns beim Gemeindeamt in Engerwitzdorf eingeparkt und die Tür geöffnet, hört der Regen wie auf Kommando auf. Ich freue mich, normalerweise ist es umgekehrt. Dürfte doch noch ein schöner Tag werden.

Am Parkplatz steht eine große Wandertafel und wir entscheiden uns für den Rundweg "Weinbergstraße". Als Wiener Großstadtwanderer erwarten wir nun eine gemütliche Wanderung durch Weinrieden. Wir waren ja schon oft genug im Weinviertel, obwohl Kellergasse kann ich mir hier, in der Nachbarschaft zu Linz, nicht vorstellen, aber wir lassen uns überraschen.

Wir überqueren die Gusen, die älter als die Donau ist. Eine kurze Strecke gurgelt das Wasser beruhigend neben uns her. Danach geht es zwischen Feldern, verbautem Gebiet, einem Stück Bundesstraße etwas bergauf in Richtung Wald. Langsam frage ich mich, wo denn die Weinberge sein sollen. Eigentlich ist meines Erachtens Oberösterreich nun kein wirkliches Weinanbaugebiet, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Nach der kleinen Steigung legen wir eine Pause auf einer Bank ein. Der Blick schweift über Engerwitzdorf und die Umgebung. Schön ist es hier. Ruhig und entspannend.

Bald geht es weiter durch ein Waldstück, dann wieder verbautes Gebiet und freie Fläche, bis wir...

... bis wir neben der Autobahn weiter wandern. Nun gut, aber Wein wird da wohl nur transportiert, anstatt angebaut. Wir schauen auf die ASFINAG-Raststation und ziehen weiter. Wir erreichen wieder Häuser und wandern nun zurück zum Ausgangspunkt. Einmal streifen wir noch kurz die Gusen, dann ist das Ziel erreicht.

Und so lerne ich, dass die Weinbergstraße keine Weinriede ist, sondern lediglich ein Straßennamen. Wie auch immer, Wein gibt es dann in unserem Quartier beim Forellenwirt. Ein Prost auf die dennoch schöne Wanderung.

Strecke lt. Angaben: 8,5 km

Höhenmeter: 105

Start und Ziel: Beim Gemeindeamt

Unsere Dauer inkl. Fotos, kurze Pause: 2 ½ Stunden

Kleiner Tipp aus Sicht der Großstadtwanderer: Verpflegung bei Bedarf mitnehmen. Am Tag unserer Wanderung gut beschildert. Wir haben entlang der Route nur ein Bankerl gefunden.

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos von Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at 

Transparenz

Wien, 25.04.2022