Wandergolfen am Weg der Vielfalt

Alkoven, Hausruckviertel, Oberösterreich

Alkoven zieht uns magisch an. Hier gibt es seit Anfang August diesen Jahres eine einzigartige Kombination. Wandern und Minigolf.

Genau die richtige Mischung für uns Großstadtwanderer. Noch dazu ohne anstrengende Höhenmeter, dafür mit unheimlich viel Spaß. Bei der ENI Tankstelle in der Linzer Straße 15, 4072 Alkoven, holen wir uns die Ausrüstung. Schläger und Ball gegen eine Kaution von EUR 5,00. Dazu einen Spielplan mit Wanderroute und Stationen. Und los geht es mit dem Wettkampf.

Grundsätzlich kann aus einer Runde mit knapp 6 Km und einer Runde mit rund 10 Km entschieden werden. Wobei die Verlängerung der kurzen Runde nicht asphaltiert ist und somit, zumindest für uns, die viel schönere Wanderung ist. Durch herrlichen Auwald führt der Weg. Die Hubert Au liegt ruhig neben uns. Neben dem Spaß an den Golfstationen genießen wir die Natur, die Stille, die Herbstfarben und die schönen Gebäude.

Bei Station 4, gesponsert von der Feuerwehr Alkoven, gibt es die erste Rastmöglichkeit, die wir dankend annehmen und unsere Jause und Getränke, die wir praktischerweise gleich bei der ENI Tankstelle gekauft haben, auspacken.

Wie gesagt, der Weg ist sehr neu und ich gebe ehrlich zu, es fehlt noch an einer genauen Beschilderung. Er orientiert sich am "Weg der Vielfalt", dennoch ist es oft eine Sucherei und ein Griff zum Spielplan mit dem Routenverlauf, der dann auch nicht ganz optimal, zumindest für uns "Fremde", gezeichnet ist. Gleich vorweg, ziemlich am Ende der Runde kamen wir mit einem Herrn ins Gespräch, der sich als Mitorganisator herausstellte und der uns nach unserer Meinung fragte. Zur Beruhigung für alle, die den Weg nachgehen möchten: es wird schon an einer besseren Beschilderung, mehr Rastmöglichkeiten und einer eventuellen kleinen Streckenänderung, da ein Teil entlang einer recht befahrenen Straße führt, gearbeitet. 

Kommen wir aber zurück zu uns. Wir sind mittlerweile bei Station 5 und stehen an der Donau.

Wir haben ihr ein paar Grüße für unsere Heimatstadt Wien mitgegeben, die Auwaldbrücke bereits zweimal überquert, aber Station 5 erst auf Umwegen gefunden. Ab hier verläuft die Markierung aber recht passabel und wir kommen zum idyllischen Gelsenwirt, der heute offen hat und legen eine Mittagspause ein.

Station 6 übersehen wir. Im Nachhinein nehme ich an, die Oldtimertraktoren standen genau davor. Naja, alles kann man nicht haben. Dafür geht die restliche Route recht gut vor sich. Bei der Getreidemühle schaffe ich, oh Wunder, den Ball mit zwei Schlägen ins Loch und setze mich somit in Führung. Meinen "Chef" passt das gar nicht, denn der Verlierer zahlt die "Siegerrunde". Ja, wir machen so manches verkehrt, damit der Spaß nicht zu kurz kommt.

Station 10 liegt so romantisch am Teich. Oh, hier gleich mit der Seele baumeln und eine Erholungsphase einlegen. Wir ziehen aber weiter zur 11. und letzten Station, dem Schiff. Der Weg führt durch verbautes Gebiet. Ich schweife mit den Gedanken ab. Ich bin grantig, denn "Chef" hat aufgeholt und wir liegen wieder gleich auf. Ich fürchte mich vor dem letzten Schlag, vielleicht muss ich die Siegesfeier doch noch organisieren? Ich gehe mal schnell im Geiste das Angebot an der ENI-Tankstelle durch. Kann ich gleich einkaufen und tanken, während "Chef" Schläger und Ball zurückgibt.

Wie auch immer, eine wahnsinnig witzige Runde. Mit Kindern bitte auf den Straßenpassagen Acht geben. Ansonsten echt eine klasse Idee, sehr empfehlenswert.