Pfänder

Bregenz, Vorarlberg

Eigentlich wollen wir es nur wissen, als wir die Seilbahn im Nebel verschwinden sehen. Ist nach der Nebelwand am Gipfel tatsächlich Sonnenschein?

6 Minuten braucht die Bahn bergauf und wir stehen in traumhaftem Sonnenschein. Eine Wohltat nach den letzten Tagen Nebelsuppe entlang des Bodensees. Zu unseren Füßen breitet sich die Nebeldecke wie feine, reinweiße Watte über die Landschaft.

Wir wandern ein Stück bergab zur, um diese Jahreszeit einzig geöffneten Gaststätte, der "Pfänderdohle". Beim Biss in das letzte Stück flaumigen Kaiserschmarrens fassen wir den Entschluss den Rückweg zu Fuß anstatt mit der Seilbahn anzutreten. Zwei Wege führen ins Tal. Die Kellnerin schickt uns auf den längeren, denn der kürzere Pfad ist auch doppelt so steil. Und glaub mir, der längere Weg ist zwar "gemütlich" steil, aber in die Knie geht es trotzdem. Bzw. in die Großstadtwanderer-Wadeln, die am nächsten Tag so richtig zu spüren sein werden.

So verlassen wir die luftige Höhe, grüßen die Kühe, die langsam auch hier im Nebel verschwinden und wandern die breite Forststraße bergab Richtung Talstation. Vorerst noch Sonne, dann tauchen wir in die Nebelwand ein.

Im Wald ist es gespenstisch ruhig. Die Baumriesen heben sich als dunkle Schatten aus dem Grau hervor. Hin und wieder taucht ein Wanderer, teils laut schnaufend, kurz vor uns aus dem Nichts auf.

Mystisch und entspannend zu gleich. Nach rund einer Stunde haben wir Fluh erreicht, ein Stück Asphalt und schon bald geht es weiter bergab. Der Nebel denkt gar nicht daran sich zu lichten und so wandern wir weiter bergab. Langsam merke ich wie die Steile Besitz über meine Großstadtwanderer-Knie ergreift. Dennoch, bergauf möchte ich schon gar nicht wandern, ist aber natürlich möglich. Gut ausgeschildert sind die Wege.

Dann erreichen wir die Oberstadt Bregenz, die sich von ihrer ganz besonders schönen Seite zeigt. Ein Schmuckstück, das wir hier durchwandern. Wir strandeln noch etwas durch die Innenstadt, ehe wir wieder die Talstation erreichen.

Folgende Hinweise sind aus unserer Sicht bzw. Anhand unserer Erfahrung am Wandertag.

Wir geben zu bedenken, dass sich bei Touren immer etwas ändern kann, wir übernehmen keine Haftung und halten nochmals fest, dass es ein Erfahrungsbericht von unserer Wanderung ist.

Unser Wanderdatum Donnerstag, 31.10.2024

Angaben gefunden bei der Planung unserer Wanderung bzw. am Wandertag erlebt

Strecke: knapp 8,5 Km

Höhenmeter: rund 620 bergab

Höchster Punkt: 1.064

Tourbeschreibung: leicht, wenn es mit den Knien solange bergab geht

Start und Ziel: Bergstation Pfänderbahn

Anreise: Auto. Parkplätze vorhanden. An unserem Wandertag kostenpflichtig.

Öffentlich: Bahn, Bus

Empfehlung für Gruppen: Wander- und Ausflugsbusse ab 6 Personen bei CÄSAR

Unsere Dauer. Gastronomie (Öffnungszeiten beachten). Markierung. Wegbeschaffenheit.

Unsere Dauer inkl. Fotos, Bergfahrt, Aussicht genießen und Mittagspause in der Pfänderdohle: rund 4 Stunden 

Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen, Rastmöglichkeiten gefunden.

Gastronomie entlang der Strecke: ja

Markierung: am Tag unserer Wanderung gut markiert

Rollstuhl: nicht geeignet

Hunde: an der Leine kein Problem.

Wegbeschaffenheit: Forststraße, Schotter, Asphalt, Waldweg

Wanderung Nummer 364 seit 29.08.2020

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Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos: Fotografin Renate

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